Stadtportrait

Die Stadt Nossen

Das Stadtgebiet von Nossen liegt zwischen Sächsischen Burgen- und Heideland und dem Sächsischen Elbland, im Erzgebirgsvorland, im breiten Tal der Freiberger Mulde, am Autobahndreieck von A4 und A14 und reicht bis weit in die Lommatzscher Pflege hinein.

Die erste urkundliche Erwähnung findet sich 1185 im Zusammenhang eines Rechtsstreites zwischen Rittern von Nuzzin und dem Kloster Altzella. Im Jahr 1315 wurden die Bischöfe zu Meißen Besitzer von Burg und Ansiedlung. Die Burg Nossen ging schließlich 1436 in den Besitz des Klosters Altzella über. Nach der Reformation im albertinischen Sachsen erfolgte 1540 die Auflösung des Klosters, und ging in den Besitz des Kurfürstentums Sachsen über. Zur Verwaltung wurde das Amt Nossen eingerichtet.

Große Bedeutung für die Ansiedlung hat im Jahr 1717 die Erneuerung der Muldenbrücke durch Pöppelmann. Im Mai 1813 verbrachte der französische Kaiser Napoleon eine Nacht auf dem Schloss, in der er Pläne zur Rückeroberung der Residenzstadt Dresden schmiedete. 1833 wurde Nossen mit der Annahme der „Allgemeinen Städteordnung für das Königreich Sachsen“ Stadt mit städtischer Selbstverwaltung.

Das Stadtwappen, drei auf Silber bewurzelte karminrote Nussbäume, wurde bereits seit 1680 als Wappen und Siegel der Stadt verwendet.

Einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte Nossen mit Beginn des 20. Jahrhunderts unter dem Bürgermeister Dr. Eberle (Amtszeit 1898-1919). Der ehemalige Leipziger Ratsassessor verdoppelte die Stadtflurfläche durch Zukäufe. In seine Amtszeit fiel auch der Neubau des Rathauses 1914 - 1917.

Den zweiten wirtschaftlichen Aufschwung erlebte Nossen ab 1990. Der ehemalige Bürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Nossen Hans Haubner sowie die Stadträte nutzten die Lage der Stadt an zwei Autobahnen zum Ausbau von Gewerbegebieten, in denen sich neben Logistikunternehmen, Klein- und Mittelständige Unternehmen ansiedelten.

Das Stadtzentrum mit seinem einmaligen Ensemble rund um den Markt und das Rathaus wurden aufwendig saniert und steht jetzt nahezu vollständig unter Denkmalschutz.

Nach dem Zusammenschluss mit den ehemaligen Gemeinden Leuben-Schleinitz und Ketzerbachtal im Jahr 2014 besteht Nossen aus 56 Ortsteilen mit einem vielfältigen Angebot an Sehenswürdigkeiten und kulturellen Veranstaltungen.

Im Klosterpark Altzella und im Schloss Nossen gibt es zahlreiche Ausstellungen, Veranstaltungen, Führungen und Konzerte, im Stadtgebiet jährlich den Tanz in den Mai, das Weinfest sowie den Nossener Weihnachtsmarkt.

Im ehemals eigenständigen Ort Eula (gehört bereits seit 1973 zu Nossen), direkt an der Flurgrenze zum Ortsteil Deutschenbora, befindet sich der physikalische Schwerpunkt des Freistaates Sachsen.