Weihnachtsgruß des Bürgermeisters

Liebe Nossenerinnen und Nossener,

für die meisten Menschen ist Weihnachten das wichtigste Fest des Jahres. Wochen oder gar Monate bereiten sie sich auf den Heiligen Abend und die beiden Feiertage vor. Vieles ist liebgewonnenes Ritual geworden.

Dieses Jahr mussten und müssen wir uns im Verzicht üben, denn gerade die besagten Rituale stehen in Frage. Der Wert der Dinge zeigt sich am deutlichsten, wenn man unfreiwillig auf sie verzichten muss. Das eigentlich so lebendige Vereinsleben konnte dieses Jahr nur beschränkt stattfinden. Auch die meisten Veranstaltungen mussten leider abgesagt werden. Besonders schmerzlich war der Ausfall unseres beliebten Weihnachtsmarktes. Welche Wertschätzung die kulturellen Veranstaltungen in unserer Kommune genießen, konnten wir dieses Jahr an den Menschenmengen sehen, die im Sommer und Herbst die wenigen Gelegenheiten nutzten. Besonders bleibt das Handwerker- und Dreschfest in Schleinitz in Erinnerung. Mein herzlicher Dank geht an die Menschen, die in Stadt und Land unter erschwerten Bedingungen ihr Ehrenamt wahrnehmen. Viele von Ihnen konnten dieses Jahr nicht die Dinge umsetzen, die sie sich eigentlich vorgenommen hatten.

Doch auch im Privaten ist dieses Jahr vieles anders als gewohnt. Wir schränken uns nicht nur im Umgang mit unseren Mitmenschen ein. Auch der Weihnachtsurlaub und selbst Ausflüge in das weitere Umland sind in den meisten Fällen nicht möglich. Dieser Verzicht – so schmerzlich er auch ist – dient unserem eigenen Wohl und vor allem jenem unserer Mitmenschen, die im besonderen Maß gefährdet sind. Wir dürfen nicht aus den Augen verlieren, warum wir diese Bürden auf uns nehmen. Meine Bitte an Sie lautet daher: Machen Sie mit und halten Sie durch, damit wir schnellstmöglich zur Normalität zurückkehren können!

Ich wünsche Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest. Mögen es erholsame Tage werden im engen Kreise Ihrer Liebsten und in innerer Verbundenheit zu all jenen lieben Menschen, die wir dieses Jahr nicht persönlich treffen können. Mein besonderer Dank gilt allerdings den Mitmenschen, die auch dieses Jahr über Weihnachten ihre Kraft der Allgemeinheit widmen, sei es beispielsweise in den Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder bei der Polizei.

Auch der Start in das neue Jahr wird ein ungewohnter. Das ist bereits heute gewiss. Unter den vielen Weihnachtsgrüßen, die ich in den letzten Tagen erhalten habe, fand ich ein Zitat des Philosophen Friedrich Nietzsche: „Am Ende eines Jahres weiß man, wie sein Anfang war.“  In diesem Sinne wünsche ich uns, liebe Nossenerinnen und Nossener, dass das neue Jahr so enden möge, wie das alte begonnen hat.

Ihr Bürgermeister

Christian Bartusch

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